Weingut Eberle-Runkel
Das Weingut bleibt seiner Handschrift treu und hat eine solide Kollektion abgeliefert. Die Weine sind stahlig, kernig und rebsortentypisch in ihrer Aromatik.
Stolz auf das internationale Renomée Appenheim
Idylle pur, im Hof stehen die großen Orleander-Sträucher dicht neben einander. Einladend und gemütlich ist die moderne geradlinig gestaltete Vinothek, im ersten Stock lebt die Familie. Oben Wohnung, Unten Vinothek: im Weingut Eberle-Runkel ist der Übergang vom Geschäft zum Privaten fließend..
Winzer Stefan Runkel aus Appenheim ist Familien-Mensch durch und durch. Seine Frau ist aus Liebe zu ihm auf das Weingut gezogen und heute Morgen, beim Blick aus dem Fenster, hat er als erstes seine Oma gesehen, die mit dem Eimer zum Füttern der Hühner geht.
In Appenheim hat man aber eh das Gefühl, dass dort alle nah zusammen sind. Es gibt kaum eine Weinbau-Gemeinde in Rheinhessen, wo alle Winzer so gut im Austausch miteinander sind und wo es einen so starken Lokal-Patriotismus gibt.
„Der Move in Appenheim ist groß“ sagt Stefan Runkel, das bringt die Qualität aller Winzer nach oben. Die treffen sich häufig, jeder bringt Weine ( aus der ganzen Welt ) mit und dann wird getrunken und gefachsimpelt.
Stefan Runkel
Stefan Runkel startete seine Winzerlaufbahn als ausgebildeter Küfer, ging an die FH Geisenheim ins Getränke-Technologie Studium, um, wie er sagt, Scheuklappen abzulegen. Im Rahmen des Studiums konnten auch andere Vorlesungen besucht werden, Stichworte Milchbranche, Pflanzengesundheit und Kellerwirtschaft.
Seine Liebe zum Riesling prägt das Vorgehen im Weingut Eberle-Runkel beim Ausbau.
Da wird dann jede Parzelle einzeln gelesen, plus mehreren Lese-Durchgängen wie Vorlese und Nachlese. Dann werden alle Parzellen zunächst auch getrennt ausgebaut, allein beim Riesling sind das 15-18 Partien, die am Ende dann den einen Riesling ergeben.
Der Riesling Hundertgulden: Das ist auch im Weingut Eberle-Runkel der Premium Wein, denn schließlich sind sie Mitglied der Appenheimer Hundertgulden Winzer!
Mit einem ähnlichen Kalkanteil wie im Pariser Becken in der Champagne und dem hohen Carbonat-Gehalt ist diese Lage etwas ganz Besonderes.Stefan Runkel arbeitet in seinen Lagen überall Glyphosatfrei. Sein Lösungsansatz ist die mechanische Bearbeitung im Unterstock-Bereich. Er ist dennoch nicht biozertifiziert, zum einen weil er kein Fan von Kupfer ist, sondern auch, weil im Bio-Bereich der niedrigerer Ertrag, seiner Meinung nach zu höherer Reife führt. Die Kollegen, die Bio sind, haben automatisch 5 Oechsle mehr, da werden die Weine schnell zu fett, so Stefan Runkel.
Er will im Riesling nicht den fetten opulenten Stil, lieber sind Ihm 12 oder 12,5% Alkohol.
Und bei der Vinifizierung lässt er eher den Wein machen, lässt ihn sich selbst klären unter Verzicht auf Filterhilfstoffe und Sedimentationshilfstoffe.
Eine sehr gelassene Sicht auch hier auf seine Riesling Weinwelt!
