Informationen & Fakten
- Region: Baden-Württemberg
- Weinarten: Weiß-, Rosé-, Rotweine und Sekt
- Rebsorten: Frühburgunder, St. Laurent, Merlot, Cabernet Sauvignon, Sauvignon Blanc, Chardonnay, Weißburgunder, Viognier und Spätburgunder
- Anbaufläche (in Hektar): 6,5
- Jahresproduktion (in Flaschen): 40000-50000
- Böden: Tiefgründige Löss- und Lehm-Lössböden
- Inhaber: Florian Kuhn
- Kellermeister: Florian Kuhn
- Außenbetrieb: Florian Kuhn
- Mitgliedschaften: Generation Pinot e.V., Landvergnügen
From Zero to Hero


Den Weg zum Winzerberuf fand Florian Kuhn nach einem kurzen Abstecher zum Anlagenmechaniker, einem Studium in Verfahrenstechnik und dem Liebäugeln mit Molekularer Technischer Medizin. Nach seiner Winzer Lehre sammelte er Erfahrungen in Neuseeland und Australien, bevor er die Hochschule für Weinbau und Önologie in Heilbronn absolvierte.
Mit der Entscheidung, das Familienweingut weiterzuführen, stellte er sich einer großen Herausforderung in einem stark defizitären Betrieb. „Unsere Geschichte ist eine Reise vom Nullpunkt zum Leuchtturm der Region. Geprägt durch Herausforderungen, Mut und Leidenschaft: Nach dem frühen Verlust des Vaters, Schulden und Investitionsstau war klar, dass wir alles auf eine Karte setzen. Heute, im sechsten Jahr, ist unser Betrieb auf Erfolgskurs. Wir stehen für Nischen, Innovation und Persönlichkeit – und lieben, was wir tun.“
Für Florian Kuhn ist Wein mehr als nur ein Produkt: Es ist ein Kommunikationsmittel, ein interdisziplinärer Prozess, der von Marketing bis Kellerarbeit reicht. Der Beruf ist fordernd und weit entfernt von einem 9-to-5-Job, doch genau diese Vielfalt und Tiefe machen für ihn den Reiz aus.
Florian Kuhn
Werte und Visionen, die das Weingut prägen: Have fun, be nice, do good, be unique, drink kuhn Weine.
• Qualität & Handwerk: Puristische, Terroir geprägte Weine mit klarer Struktur und Fokus auf Trinkfreude.
• Innovation & Individualität: Nischen besetzen, Neues wagen, wie Gewürztraminer oder Lagrein, sowie internationale Inspirationen wie Syrah-Rotsekt umsetzen.
• Storytelling: Jede Linie erzählt eine Geschichte – wie die DNA des Betriebs mit den Etiketten „Frieda“ und „Bruno“
Ein puristischer Ansatz prägt die Stilistik der Weine: klar, säurebetont, nicht zu alkoholreich, mit maximal 12 % Vol. bei den Lagenweinen, um den Charakter des Terroirs herauszuarbeiten.

Andere Rebsorten im Fokus:
Gewürztraminer, lange vom Markt verschwunden, erlebt hier ein Comeback, aber auch Cabernet Sauvignon und Syrah sind in den Lagen des Kuhnschen Weingutes stark im Kommen.
Florian Kuhn setzt als nächstes große Hoffnungen in Lagrein, eine Rebsorte, die er als Nächstes auspflanzen möchte. Für kleine Betriebe, wie ihn, ist es ein Vorteil, sich flexibel auf solche Nischen-Rebsorten zu spezialisieren. Besonders gefragt bei ihm sind internationale Rebsorten wie Syrah oder Lagrein, gerade auch als Rotsekt.
Sein Ziel ist es, klare Strukturen zu schaffen, weiter an seinen Weinen zu feilen und immer wieder Neues herauszukitzeln: "Am Ende muss es schmecken, egal wie du es machst. Straffheit, Zug und Trinkigkeit“ daneben lautet seine Philosophie: „Den Platz, den man im Leben zugewürfelt bekommt, besser verlassen, als wir es vorgefunden haben.“

Gewürztraminer
In der Nase zeigt er sich zunächst traditionell: florale Noten von Pfingstrosen verströmen einen Hauch von Nostalgie. Doch am Gaumen überrascht er mit einer modernen Interpretation: saftig, ausbalanciert und mit lebendiger Säure, die seine dezente Frucht perfekt stützt.
Reife Aromen entfalten sich mit Wärme und würzigen Nuancen, die lange nachhallen – ganz ohne Bitternoten. Trotz seiner 13 % Alkohol bleibt er trocken, mit einem guten Saft, niemals zu schwer oder üppig. Ein eleganter Begleiter zu Gänseleber, der mit feiner Struktur und ausgewogener Balance beeindruckt.

Bruno
Ein Müller-Thurgau, der mit kraftvoller Holzprägung eine neue Facette zeigt. Die Nase ist intensiv von Barrique-Aromen durchzogen, was ihm eine markante Struktur verleiht. Am Gaumen offenbart er seine wahre Stärke bei wärmerer Trinktemperatur: die Frucht bleibt bewusst zurückhaltend, während eine cremige Textur die Zungenränder umspielt. Im Abgang erinnert er an geschmolzene Kinderschokolade – schmelzend, weich, fast nachhallend. Dazu gesellt sich die dunkle, würzige Note des Müller-Thurgau, die den Gaumen umschmeichelt und eine tiefgründige Erinnerung hinterlässt. Ein Wein für den warmen Genuss, kraftvoll und charakterstark.
Weingut Kuhn
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