Weingut Rüdlin
Herzblut für den Gutedel
Landwein aus Auggen
Landwein verheißt kreative Freiheit beim Wein, kaum Restriktionen, thinking out of the box, das ist hier möglich. Nur wenige Winzer nutzen so konsequent die befreiende Bezeichnung für ihre Weine wie die Familie Rüdlin. Kevin Rüdlin setzt mit Herzblut auf den Gutedel, der hier im Markgräfler Land an der Schweizer Grenze als alte europäische Rebsorte gefeiert wird. Er setzt auf reine Landweinvermarktung, um so die besten Weine die möglich sind zu produzieren, ohne sich von der Lage einengen zu lassen. Das setzt sich im Keller fort, Low Intervention ist das Zauberwort hier.
Familie Rüdlin
Vor 2021 gab es das Weingut so wie heute noch gar nicht. Der Wunsch bei Kevin Rüdlin, ein eigenes Weingut zu gestaltet, ist erst mit der Zeit und den Chancen, die sich boten, entstanden.
Die Trauben der eigenen Weinberge haben die Rüdlins schon immer an die Genossenschaft geliefert. Dann kam die Chance ein größeres Weingut zu übernehmen. Die ersten eigenen Weine kamen 2021 auf den Markt. Bei dem Weingut, dass sie nun gepachtet haben, konnten sie die Bestandskundschaft übernehmen, denn sie sind dort auch Traubenlieferant, mit mittlerweile rund 100 Hektar. So geht der Großteil der Ernte noch immer an die Genossenschaft, aber von 26 ha macht die Familie Rüdlin selbst Wein.
Ziel ist es ein Big Player zu werden. Einer, der in jedem Bereich alles bedienen kann, der Trauben verkaufen kann, der offene Weine als Fassware liefern kann und der Premium Weine in der Flasche produziert.
Das Credo – nichts ist unmöglich.
Ein Teil der Weinberge ist bereits Bio. Die Umstellung der gesamten Weinberge, das wird das Projekt der nächsten Jahre, das wird das Thema der unfiltrierten Landweine noch weiter voran treibe und ist das erklärte Ziel von Kevin Rüdlin.
Kevin Rüdlin ist gelernter Weinküfer und hat als zweite Ausbildung den Handelsfachwirt noch draufgesattelt, seine anschließende kaufmännische Laufbahn war extrem erfolgreich. Fit im kaufmännischen, sowie im kellerwirtschaftlichen Bereich, das ist eine großartige Ausgangslage.
Sein Onkel war 40 Jahre lang Kellermeister in einer der größten Markgräfler Genossenschaften. Der bringt die Erfahrung mit, wie man einen 900 Hektar Keller geleitet. Daher hat Kevin Rüdlin Zeit um sich um den Vertrieb zu kümmern.
Familie Rüdlin, deren Kernkompetenz die Rebsorten Grauburgunder, Chardonnay und vor allem Gutedel sind, versuchen die Frucht im Wein nur dort zu holen, wo Frucht sinnvoll ist. Für die Rüdlins gibt es viele andere Nuancen die interessanter sind. Alle Weine sind sehr Jahrgangsabhängig in der Aromatik und Struktur. „Wir werden nie, jedes Jahr die gleichen Weine produzieren.“ Auch deshalb machen sie Landwein und keinen Qualitätswein.
